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Linux Audio Hardware

Für eine DAW benötigt man zuallererst einen passenden Rechner, der sollte nicht steinalt sein und bei Mikrofonverwendung möglist leise sein. Es empfiehlt sich mit SSDs zu arbeiten, da eine klassische Festplatte deutlich hörbar ist, ein leises Kühlkonzept idealerweise passiv ergänzt das Ganze zu einem guten DAW Rechner.

Das Audiointerface

Linux und professionelles Audioequipment ist bekanntermaßen ein schwieriges Kapitel. Die allermeisten professionellen Audiointerfaces benötigen proprietäre Software, entweder in Form von Treibern, oder von Steuerungssoftware oder beides. In manchen Fällen laufen die Interfaces im Class Compliant Mode eingeschränkt. Wer plant sowas zu kaufen, dem empfehle ich, sich eingehend mit den damit verbundenen Einschränkungen zu befassen. Das RME Fireface UFX+ ist so ein Kandidat. Ich setzte zwei Interfaces und ein Mischpult ein:

Echo Audio Echo2

Dieses Interface hat zwei Mikro-Line Kombieingänge, zwei symmetrische Ausgänge und einen Kopfhörer Ausgang. Das Interface läßt sich komplett Hardware steuern und ist studiotauglich. Es kann bis 24bit-192kHz auflösen. Ich verwende es auch als DAC. Es wird leider nicht mehr hergestellt, da sich die Firma Echo aus der Audiointerface Entwicklung zurückgezogen hat.

Focusrite Sapphire Pro 40

Das Focusrite hat 8 Kombieingänge Mikro-Line und kann per ADAT um 8 erweitert werden. Es ist per Firewire angeschlossen und hat unter Linux ein gut funktionierendes Crossmixing Programm, den FFADO Mixer. Es benötigt wegen Firewire JACK und funktioniert nicht mit ALSA. Die Audioqualität ist gehobenes Mittelfeld, es kann nicht mit dem Echo und QSC mithalten. Das Focusrite plane ich zu verkaufen, da es mit QSC Mischpult, das seit Anfang 2021 im Einsatz ist, keinen echten Nutzten mehr hat.

Standalone Aufnahme

Ein andere Möglichkeit bietet auch die Verwendung eines Multitrack tauglichen Mischpults. Ich verwende das QSC Touch Mix 30 Pro, das mit einer externen SSD absolut live Recording tauglich ist. Für sequenzielles Aufnehmen ist es unter Linux nur über Umwege zu gebrauchen, da ich es bislang, trotz Core Audio Unterstützung, nicht mit Jack2 zum laufen gebracht habe. Dafür erstellt man einen Klick oder Guidetrack, den man in einer reinen Linuxumgebung mit dem QSC Pult aufnimmt oder mit Hilfe eines Windows oder Macs per QSC Software auf die SSD bringt. Dieses Vorgehen brauche ich aktuell nur für Schlagzeug Aufnahmen, da sonst die zwei Eingänge meines Echo2 Interfaces reichen. Die Aufnahmen lassen sich leicht in eine Multitrack taugliche Audiosoftware, wie beispielsweise Ardour, importieren, ein kleines Manko ist, dass auf der SSD die Dateinamen und Ordnernamen nicht wie die Spuren benannt sind. Ansonsten bin ich mit diesem Gerät sehr zufrieden. Es ist wirklich professionell einsetzbar.